Sehr schnelle Kalibrierung des Transmit-B1⁺-Feldes
Die Messung der Transmit-Sensitivitäten (B1⁺) der einzelnen Spulenelemente ist in der 7T-Körperbildgebung oft notwendig, um Inhomogenitäten im Bildkontrast und -signal auszugleichen. Diese Kalibrierungsmessung stellt jedoch weiterhin eine Herausforderung bei 7 Tesla dar – insbesondere bei einer hohen Anzahl an Sende-Kanälen kann sie mehrere Minuten in Anspruch nehmen, was für In-vivo-Anwendungen problematisch ist.
In einem gemeinsamen, von der DFG geförderten Projekt zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Berlin werden derzeit neuartige, Deep-Learning-basierte Ansätze untersucht. Diese Methoden zielen darauf ab, die Transmit-Sensitivitäten in nur wenigen Sekunden aus Übersichts- bzw. Localizer-Scans abzuschätzen, die routinemäßig zu Beginn jeder Untersuchung aufgenommen werden.
Der Ansatz wurde bereits erfolgreich im Kopf- und Rumpfbereich eingesetzt. Es wird erwartet, dass er künftig einen großen Nutzen für klinische 7T-Anwendungen im Körperstamm bietet – und erste Daten deuten darauf hin, dass er auch für Anwendungen bei Feldstärken oberhalb von 7 Tesla von Bedeutung sein wird.